Het dr Märt um dr Märt no e wärt? – Fasnacht 28. Hornig – 2. März 1977

Impressione

Zeedel

Wie in Venedig dr Sen Marco,
vom alte Händel s sanfli Largo,
vom Carter Jimmi d Piinat tuu,
im EHC si letscht Juhuu,
d Sozialischte bi de Däne,
dr langi Big Ben z Londen ääne,
dr Smith, dä Laggel. In Rhodesie,
im Alte Fritz si Wunsch no Schlesie,
fascht so beriehmt und so begärt
isch s Härz vo Basel. unsre Märt.
Sit Zyte drage, nundefahne,
d Waggis ire Lauch do aane.
Und mänge het e Meria
johrelang als Stammkund gha.
Sit Zyle heersch Märtfraue schreie,
e Biebli sehsch am Bode gneie.
S derf Duube fiettere mit dr Gotte.
Hitt sottsch das nimme, s isch verbotte.
Doch ewig blybe duet halt nyt,
und dorum änderet ebe d Zyt
au unserem liebe Märt si Bild.
Ganz Basel dischbudiert halb wild,
wie s Härz vo Bâle kenntsch belääbe.
E mängs wär guet, viel zwor drnääbe.
Aemel so ne Hol am Märt.
dä wär dr Märt bestimmt nit wärt.
Me stell sich vor, das gäb e Mais.
Was gschächt äggscht mii de Drämmliglais?
Die kämte wohrschynts, ganz brulal,
quer dur s Meevebiggareal.
Dä Märthof het zwor au si Guets.
denn sithär brodlels. dochts und duets
In alle Wahllokal hyt stimme,
und d Stimme stimme nimme nimme.
Zer Beläbig vo däm Blatz
grifft men au zem Muuseschatz.
Und spilt Theater uff em Märt.
I main, das wär dr Märt scho wärt,
doch isch s mr ney. dass dr Goldonl
d Lyt so scheniert und rundum ohni
Glaider uff s Bodäscht gschiggt het.
Eso gang ich dehai ins Bett.
Uff alli Fall, das muess i sage,
het s Härz vom Märt scho heecher gschlage.
Nai – nit wo me à la USA
me uff em Märt Draiv – inne ka.
Das haisst, me gnaisst e Film voruss.
Doch frog ich me, hesch do dr Gnuss?
In USA hoggsch jo im Kare,
und uff dr Märt derfsch doch nit fahre.
Drum muesch, wenn d Taylor wotsch seh blitze
in d Basler Cämpingstiehli sitze –
In Gläbberstiehl uff Bsetzistai –
wo isch denn s Staissbai? – al ai ai!

Au nit e grossi Frässerei
bruucht s Härz vo Basel, s wär is ney.
Im Globi sini Gäg sinn glatt,
doch wändet är drmit kai Blatt
in dr Gschicht vo unserem Märt.
Also – isch s au nit vil wärt
Und zuedäm macht mit dr Fassade
dr Globi ender hindenabe.
Aemel miI em neyschte Bau.
Delicat – esSa(ich) – findsch es nit au?

Das alles wär jo rächt undd guet.
Doch wlrd drmit im Märt si Bluet
no lang nit hoch zem koche brocht.
Nit jede wo e Syppli kocht,
derf maine : Ich beläb dr Märt.
E bilzli me isch er doch wärt.
Und drum wänn mir dr Blatz beläbe
und nil nur Sprych an d Muure gläbe.
Ebbe so wie: Kumm in d Stadt,
zem Härz vo Basel, dert isch s glatt!
Nai, mir wurde bischbilswys
dr neyi Baselslab ganz Iys
und haimlig go uff d Bsetzi mole.
Und denne go d Regierig hole.
Drno, anschliessend mit de Gescht
e Talk-schow starte - s wär e Fescht.
Em Läädermaa si Mikrofon
hät do bestimmt e Bombedoon.
Und s Clara kennt grad d Fungge glopfe,
d Stripperen ab, go Sogge stopfe.
Die lieben alte Fraueli
dien speter mit de Waueli
uff em Märt e Blätzli bsetze,
wo ihre Fiffi derf benetze.
Ai Blatz blybt no, mir sinn nit gyttig,
reserviert lir d Basler Zyttig.
Damit si alli Mainige
im Blettli ka verainige
und meegligscht ohne Konkuränze,
de Brominäte d Ränze schlänze.

Und wie wärs mit ere Modeschau?
Dert kennt doch, findsch es sicher au,
als Spiikere unser Gärschter Trudi,
wie bi däm indische Jehuudi
in dr Komeedie, presentiere.
No me kasch s Gsicht jo nit verliere.

Ai Egge wär im Kunschtfrind gwidmet.
Nit unbedingt, s isch nur damit me d
Lyt nit vor dr Kopf duet stosse,
wo neyschtens in de Baslerstrosse
ir Aller-Art-Spleen lehn entglaise.
Vo uns us gseh, hänn die e Maise.
Kunscht sig, so sage si die Gselle,
en Elsässerfrau bim Härdepfel schelle.

Als Abschluss vo däm Märtblatzrummel
wurde mir en Altsladtbummel
dur die schmale Gässli mache.
Mir däte dert, es isch zem Lache,
e Sanierigsumfrog starte.
Zem Bischbil: Wie lang wänn si warte,
bis ir Hysli zämmegheit?
Oder fände si e Sprängig gscheit?
Fände si s am Aend gar myser,
me bauti alles Blastigghyser?
Doch hoff i nur, bi allem Wohre,
die Froge schleen an daubi Ohre.
Denn so ne Saich hesch sälte gheert.
Eso wär d Baslerwält verkehrt.
Zem Märt gheert nämmlig, wie e Spatz,
zringelum dr AItsstadtschatz.
Und gäbs dä nit, wurdsch nit saniere,
was maine ir, was dät bassiere?
Kai Feschl wurd nutze, wurd beläbe,
gscheiti Sprych bruuchsch nimm go gläbe.
Das Härz, de muesch di jetz nit gratze,
wär numme no e leeri Glatze.
Und dass uf die jo kasch verzichte,
do dryber mien mr glaub nit brichte.
Doch s Härz vo Basel muess is blybe.
drum lehn mir uns do nit verdrybe.
E jedes Mysli het erglärt:
Jä, dr Märt isch s Märte wärt.


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